REGEL 8 : SPIELBEGINN UND SCHIEDSRICHTERBALL (DROP)mmmmmmmmmmm< Inhalt >

 

1. Anstoss
1.1. Vor Beginn des Spiels wird mittels einer Münze um die Spielfeldseite gelost. Die Mannschaft, welche das Los gewinnt, muss für die erste Halbzeit die Seite wählen. Die andere Mannschaft führt den Anstoss aus.

1.2. Das Zeichen zum Spielbeginn besteht aus einem Pfiff. Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuss gespielt worden ist und sich in Richtung gegnerischer Platzhälfte bewegt hat. Jeder Spieler muss sich in seiner eigenen Spielfeldhälfte befinden. Die Spieler der Mannschaft, welche den Anstoss nicht ausführt, muss mindestens 9,15 m vom Ball entfernt sein.

1.3. Die Zeitkontrolle des Schiedsrichters beginnt mit dem Pfiff zum Anstoss. Das Spiel beginnt jedoch erst nach dem gültigen Anstoss.

1.4. Nach einem Torerfolg ist das Spiel in gleicher Weise durch einen Spieler der Mannschaft, gegen die das Tor erzielt worden ist, wieder aufzunehmen.

1.5. Nach der Halbzeitpause werden vor Wiederbeginn des Spiels die Spielfeldhälften gewechselt. Der Anstoss wird von einem Spieler der Mannschaft ausgeführt, die zu Beginn des Spiels den Anstoss nicht hatte.

1.6. Bei einer allfälligen Verlängerung muss die Platzwahl wiederholt werden.

1.7. Aus dem Anstoss kann beim Gegner direkt ein Tor erzielt werden.

1.8. Der Anstoss muss In folgenden Fällen infolge regelwidriger Ausführung wiederholt werden:
a) wenn der Ball seitwärts (auf der Mittellinie) oder rückwärts und nicht vorwärts bewegt wird;
b) wenn der Gegner in den Mittelkreis oder in die gegnerische Platzhälfte eindringt, bevor der Anstoss regelkonform ausgeführt ist;
c) wenn der Anstoss nicht vom Anstosspunkt vollzogen wird.

1.9. Strafbestimmung Spieler, welche den Anstoss durch eine regelwidrige Ausführung zu verzögern trachten, sind erstmals zu ermahnen und im Wiederholungsfall zu verwarnen.

1.10. Ein Spieler, der den Ball nach dem regelkonform ausgeführten Anstoss ein zweites Mal spielt, bevor ihn ein anderer berührt hat, wird mit einem Freistoss indirekt bestraft, der dort ausgeführt wird, wo die zweite Berührung stattgefunden hat.

1.11. Die Ausführung des Anstosses durch andere Personen als die im Spiele mitwirkenden Spieler ist nicht gestattet.

2. Schiedsrichterball
2.1. Ein Schiedsrichterball kann nur dann gegeben werden, wenn das Spiel unterbrochen wurde, ohne dass ein Spieler die Spielregeln verletzt und ohne dass der Ball die Tor- oder Seitenlinie überquert hat oder wenn ein Spieler eine strafbare Handlung ausserhalb des Spielfeldes begangen hat.

2.2. Bei der Ausführung des Schiedsrichterballs hat der Schiedsrichter den Ball etwa aus Brusthöhe mit gestrecktem Arm aus der Hand fallen zu lassen (nicht werfen).

2.3. Der Ball ist nach einem Schiedsrichterball im Spiel, wenn er, von keinem Spieler berührt, den Boden erreicht hat.

2.4. Der Schiedsrichterball ist zu wiederholen: - wenn der Ball bevor er den Boden berührt hat von einem Spieler gespielt wird. - wenn der Ball unberührt die Begrenzungslinien des Spielfeldes verlassen hat.

2.5. Grundsätzlich muss der Schiedsrichterball an der Stelle ausgeführt werden, wo sich der Ball im Zeitpunkt der Spielunterbrechung befunden hat. Die Ausführung des Schiedsrichterballes innerhalb des Torraumes erfolgt auf der Torraum-Linie, welche parallel zur Torlinie verläuft, und zwar an der Stelle, welche am nächsten zu jenem Ort liegt, an dem sich der Ball bei der Unterbrechung im Torraum befunden hat.

2.6. Bei der Ausführung des Schiedsrichterballs ist kein Pfiff notwendig.

2.7. Am Schiedsrichterball können sich beliebig viele Spieler beteiligen. Den Spielern ist keine bestimmte Distanz zum Ball vorgeschrieben, doch muss der Schiedsrichter darauf achten, dass genügend Raum für dessen Ausführung vorhanden ist.

2.8. Nachstehend sind einige Möglichkeiten aufgeführt, welche zum Schiedsrichterball führen:
a) Ein Spieler ist nach Ansicht des Schiedsrichters ernstlich verletzt, ohne dass eine strafbare Handlung eines anderen Spielers vorliegt.
b) Eine nicht zum Spiel gehörende Person oder ein Tier dringen in das Spielfeld ein und stören dadurch das Spielgeschehen. Wird der Ball im Verlauf des Spiels unmittelbar nach einem Strafstoss durch äusseren Einfluss aufgehalten, ist der Stoss zu wiederholen.
c) Wenn der Ball im Verlauf des Spiels unbrauchbar geworden ist. Wird der Ball jedoch nach der unmittelbaren Ausführung des Anstosses, Eckstosses, Freistosses, Strafstosses, Torabstosses oder Seiteneinwurfes unbrauchbar, ohne dass er vorher von einem Spieler berührt oder gespielt wurde, so ist der betreffende Stoss oder Wurf zu wiederholen.
d) Wenn der Ball nach den unter Ziffer c) genannten Stössen direkt an die Torpfosten oder Querlatte prallt und unbrauchbar wird.
e) Der Schiedsrichter erkennt aus eigener Überzeugung sofort nach einer Spielunter- brechung einen ihm unterlaufenen Irrtum und es ist keine andere Spielfortsetzung möglich. Er kann aber nur so lange darauf zurückkommen, als das Spiel nicht ander- weitig fortgesetzt wurde.
f) Wenn Witterungseinflüsse oder andere Umstände eine sofortige vorübergehende Unter- brechung des Spiels notwendig gemacht haben.
g) Wenn sich gleichzeitig zwei Bälle auf dem Spielfeld befinden. Beeinflusst der zweite Ball das Spiel nicht, so ist es nicht zu unterbrechen.
h) Bei störendem Eingriff von Spielern, die sich ausserhalb des Spielfeldes oder im Netz- raum durch Zurufe bemerkbar machen, bzw. eine Unsportlichkeit oder Tätlichkeit begehen (Vorteilsbestimmung beachten).

2.9. Wenn bei einem Schiedsrichterball ein Spieler gegen irgendeine Spielregel verstösst, bevor der Ball den Boden berührt, ist der betreffende Spieler je nach der Schwere der Regelverletzung zu verwarnen oder vom Spielfeld zu weisen. Der gegnerischen Mannschaft kann jedoch kein Freistoss zuerkannt werden, da der Ball im Zeitpunkt des Vergehens noch nicht im Spiel war. Der Schiedsrichterball ist zu wiederholen.