1. Wenn der Ball in seinem ganzen Durchmesser die Seitenlinien überschritten
hat, sei es am Boden oder in der Luft, so ist er, gleich in welcher Richtung,
an der Stelle, wo er die Linie überquert hat, einzuwerfen, und zwar von
einem Spieler, der nicht der Mannschaft angehört, deren Spieler den Ball
zuletzt berührt hat. Bleibt der Ball auf der Seitenlinie liegen, darf
er weitergespielt werden.
2. Der Ball muss mit beiden Händen gefasst und "in einem Zug" von hinten
über den Kopf direkt ins Spielfeld geworfen werden. Der Spieler, der einen
Einwurf
ausführt, hat das Gesicht dem Spielfeld zuzuwenden und mit einem Teil
beider Füsse entweder auf der Seitenlinie oder auf dem Boden ausserhalb
des Spielfeldes zu stehen.
3. Der Einwurf darf (korrekte Ausführung vorausgesetzt) auch mit Anlauf
ausgeführt werden.
4. Der Ball ist wieder im Spiel, sobald er die Seitenlinie berührt oder
dies in Richtung Spielfeld überquert, bzw. sobald er die Hände des auf
der Seitenlinie stehenden Einwerfers verlassen hat.
5. Berührt oder spielt der Einwerfende den Ball ein zweites Mal, bevor
ihn ein anderer Spieler berührt, muss gegen seine Partei ein Freistoss
indirekt gegeben werden. Erfolgt das zweite Berühren mit der Hand, ist
auf Freistoss direkt zu erkennen (schwereres Vergehen).
6. Aus einem Einwurf kann gegen keine Partei auf direkte Weise ein gültiges
Tor erzielt werden. - Wirft der einwerfende Spieler den Ball direkt und
unberührt durch einen andern Spieler ins eigene Tor, so ist auf Eckstoss
zu entscheiden. - Wirft er den Ball in gegnerische Tor, so wird das Spiel
mit Torabstoss fortgesetzt.
7. Die Abseitsregel ist während des Einwurfes vorübergehend aufgehoben.
Sobald ein zweiter Spieler den Ball berührt hat, tritt die Abseitsregel
wieder in Kraft.
8. Besteht Unsicherheit, welche Mannschaft zum Einwurf berechtigt ist,
so ist der Einwurf jener Mannschaft zuzusprechen, deren Tor näher der
Einwurfsstelle liegt.
9. Wiederholung durch die gleiche Partei ist anzuordnen, wenn der Ball
nicht direkt ins Spielfeld gelangt.
10. Wiederholung durch den Gegner ist anzuordnen, wenn der Einwurf nicht
regelkonform ausgeführt wird. Zum Beispiel: - wenn der Einwerfende im
Spielfeld steht - Einwurf am falschen Ort - Einwurf über eine Spielfeldabschrankung/Zuschauer
- Einwurf von einer überhöhten Lage aus, oder - wenn der Einwurf fehlerhaft
ausgeführt wird. Ein Einwurf, der an einer andern Stelle ausgeführt wird
als jener, wo der Ball die Seitenlinie überquerte, gilt nicht als regelkonform
ausgeführt. Der Schiedsrichter entscheidet nach seinem Ermessen.
11. Wenn beim Ausführen eines Einwurfes ein gegnerischer Spieler den Einwerfer
zu verwirren oder zu stören versucht, herumtanzt oder gestikuliert, ist
dies als unsportliches Benehmen zu betrachten und der (oder die) schuldige(n)
Spieler ist (sind) zu verwarnen.
12. Dem einwerfenden Spieler ist es erlaubt, den Ball dem Gegner oder
einem Mitspieler anzuwerfen. Geschieht dies auf unsportliche Weise, so
ist der einwerfende Spieler zu verwarnen oder auszuschliessen, und das
Spiel ist auf der Seitenlinie fortzusetzen mit einem Freistoss direkt,
wenn der unsportliche Wurf am Gegner, oder mit einem Freistoss indirekt,
wenn der unsportliche Wurf an einen Spieler der eigenen Mannschaft erfolgte.
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